„JOURNALISMUS IN DER DIKTATUR“
Ein Projekt des Deutschen Pressemuseums im Ullsteinhaus e.V.
im Themenjahr 2013 „Zerstörte Vielfalt“
Über das Projekt| Zum Leitmotiv | Übersicht historische Orientierungen
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Übersicht
Ausgewählte Artikel – Zur historischen Orientierung
Weitere Tagesmeldungen – Dokumente – Links
Ausgewählte Artikel Berliner Morgenpost vom 27.12.1933
Quelle: Deutsches Pressemuseum im Ullsteinhaus e.V.
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Bescherung unter freiem Himmel, BMP Seite 3
Quelle: Deutsches Pressemuseum im Ullsteinhaus e.V.
Hinweis
Die Berliner Morgenpost beschrieb den Besuch von Goebbels bei einer SA-Standarte in Berlin, auf dem eine Geschenkgroßaktion für Kinder stattgefunden hatte. Das Weihnachtsfest wurde hier zu einer Feier der NS-Volksgemeinschaft.
Bescherung unter freiem Himmel, BMP Seite 3 (Textauszug)
Die SA-Standarte 16 führte am Heiligen Abend den schönen Gedanken durch, 1200 arme Berliner Kinder unter freiem Himmel bei Fackelschein zu bescheren. In der Rostocker Straße in Moabit, die von einer festfrohen Menge um 7 Uhr abends dicht gefüllt war, hatte die SA auf dem Fahrdamm eine unabsehbare Reihe Tische aufgestellt, auf denen unter Tannenbäumen Geschenktüten standen, die Lebensmittel und Weihnachtsnäschereien für die Kinder enthielten.
[…] Im nächsten Jahre werde es Millionen mehr geben, so führte Dr. Goebbels in seiner Ansprache aus, die in Arbeit sich eines Weihnachten ohne Not erfreuen werden. Die Liebe der Volksregierung, die aus dem Volke und für das Volk gekommen sei, habe vor allem den Armen gegolten. […] „Wo anders in der Welt wäre das möglich, was heute auf dieser Straße möglich geworden ist? Wir wollen zusammenhalten als eine einige große Volksgemeinschaft und wollen der Welt sagen, der Aermste unseres Volkes steht uns näher als der König eines anderen Volkes“.
An diesem Weihnachten herrsche nicht mehr Haß und Zwietracht in Deutschland.
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Pressestimmen
Aufwärts aus eigener Kraft, Vossische Zeitung vom 27.12.1933
Quelle: Staatsbibliothek zu Berlin, Stiftung Preußischer Kulturbesitz
Aufwärts aus eigener Kraft, Vossische Zeitung vom 27.12.1933 (Textauszug)
Die Reichsführung des Winterhilfswerkes wendet sich mit folgendem Aufruf an die Oeffentlichkeit:
Das Weihnachtsfest liegt hinter uns. Es ist ein Fest der Volksgemeinschaft gewesen, wie es noch nie zuvor von irgendeinem Volk begangen worden ist. Das ganze deutsche Volk ist eine große Familie geworden. Freiwillige Helfer haben sich der Notleidenden und Bedürftigen angenommen; durch unendlich viele große und kleine Opfer ist es dem Winterhilfswerk möglich gewesen, Weihnachtsfreude in jedes deutsche Haus zu tragen.
Die Reichsführung des Winterhilfswerkes wendet sich mit folgendem Aufruf an die Oeffentlichkeit:
Das Weihnachtsfest liegt hinter uns. Es ist ein Fest der Volksgemeinschaft gewesen, wie es noch nie zuvor von irgendeinem Volk begangen worden ist. Das ganze deutsche Volk ist eine große Familie geworden. Freiwillige Helfer haben sich der Notleidenden und Bedürftigen angenommen; durch unendlich viele große und kleine Opfer ist es dem Winterhilfswerk möglich gewesen, Weihnachtsfreude in jedes deutsche Haus zu tragen.
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Brennessel, Nr. 52 Titelseite vom 27.12.1933 – Das Anarchistenattentat in Spanien – 150 Tote
Quelle: AKiP
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Brennessel, Nr. 52 vom 27.12.1933 – Bilderbuch der „Guten alten Zeit“
Quelle: AKiP
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Berliner Illustrirte Zeitung vom 24.12.1933
Quelle: AKiP
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Kladderadatsch vom 24.12.1933 – Das Ende. Mussolini:“Bei einer solchen Mißbildung des Herzens ist der Patient nicht mehr lebensfähig!“
Quelle: AKiP
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Kladderadatsch vom 24.12.1933 – Eine bunte Angelegenheit
Quelle: AKiP
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Weitere Tagesmeldungen
General Kurt Freiherr von Hammerstein-Equord tritt als Chef der Heeresleitung zum 1. Februar 1934 zurück. Er hatte seit dem 18. Oktober 1930 dieses Amt inne. Sein Nachfolger wird Generalleutnant Werner Freiherr von Fritsch, Befehlshaber des Wehrkreises III Berlin.
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Der preußische Kultusminister Bernhard Rust untersagt Nichtariern die Leitung gewerblicher Privatschulen.
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Reichsführer SS Heinrich Himmler stiftet für verdiente SS-Führer und -Männer den „Totenkopfring der SS„.
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Nachweis der Dokumentationen und Darstellungen sowie der Zeitschriften und Zeitungen
Links
- Arbeitsstelle für Kommunikationsgeschichte und interkulturelle Publizistik (FU Berlin)
- Berliner Morgenpost Online
- Zeitungsarchiv der Staatsbibliothek zu Berlin
- Themenjahr 2013 „Zerstörte Vielfalt”
- Jahreschronik 1933 des Jüdisches Museums
- Unsere Vielfalt
Kontakt
Die Pressechronik 1933 – „Journalismus in der Diktatur“ ist ein Projekt des
Deutschen Pressemuseums im Ullsteinhaus e.V.
Konzept und Projektkoordination: Holger Wettingfeld
Wissenschaftliche Beratung, Inhalt und Kommentare: Prof. Dr. Bernd Sösemann
Anfragen unter pressechronik@dpmu.de
Kooperationspartner
Erhard Höpfner Stiftung
Stiftung Klassenlotterie Berlin
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